Die ganze Gross-Fusionsdiskussion ist nicht nur sachlich ein Unsinn und ganz zuungunsten der Landschaft, sondern sie ist auch im höchsten Masse undemokratisch. Hier ein paar Gründe:
1. Die gesetzliche Grundlage für diese 147, bzw. 20 Mio. besteht überhaupt nicht!
2. Jetzt drückt die Regierung für dieses Gesetz unter extremem Zeitdruck ein Vernehmlassung durch
3. Um das Volk an einer Abstimmung zu hindern, haben Regierung und Grosser Rat im April die 20 Mio. auf dem Dekretsweg beschlossen und damit die Opposition zum Referendum gezwungen.
4. Die ganzen Medien (NLZ etc.) spielen in dem Umzug eine üble und manipulatorische Rolle
5. Franz Müller, CVP-Stadtrat, erzählt, die Stadt leiste schliesslich auch Beiträge in den Kantonstopf und zwar 10,5 Mio. pro Jahr. Dass die gleiche Stadt über den Lastenausgleich 10 Mio. zurück bezieht, verschweigt er. Die Gemeinde Weggis leistet per Saldo mehr Beiträge in diesen Topf als die Stadt!
8. Die Stadt führt unter den Zentrumslasten immer wieder das KKL an. Das ist mehr als fragwürdig! Erstens sind 3/4 der Erstellungskosten für diesen Bau durch Nichtstädter (aus der ganzen Schweiz) geleistet worden. Zweitens hat die Kantonsbevölkerung seinerzeit einen Millionenkredit an die Betriebskosten gesprochen und drittens: Würde man eine Vollkostenrechnung endlich in Auftrag geben, so würde sich zeigen, dass die Mehrwert-Abschöpfung, welche die Stadt machen kann zu 2/3 von Menschen von ausserhalb der Stadt "verursacht", bzw. in die Stadtkasse gespült wird.
9. Immer höre ich von der Stadt, sie habe schliesslich der Luxuslösung am Schwanderholz-Stutz auch JA gesagt. Das stimmt, aber im Jahre 1653 haben die gnädigen Herren der Stadt das Entlebuch in einer Weise ausgenommen, dass es noch heute eine Schande ist. Selbst die Kosten für das Foltern, Hängen und Beerdigen von Christian Schybi musste die arme Landbevölkerung selber zahlen.
Und nach all diesen Feststellungen muss ich zur Kenntnis nehmen, dass die vereinigte Gemeindeammänner-Konferenz fast unisono JA zu dieser höchst undemokratischen Übung sagt.
 
Hermann Suter
Alt-Grossrat, Greppen