Wer den Bericht des Regierungsrates zur Vorlage über den 20 Millionen-Beitrag an die Folgen der Fusion zweier Gemeinden liest, fragt sich, wo eigentlich die Gegenleistung liegt. Eine solche besteht aber nicht, sondern es geht um eine Strukturreform des Kantons Luzern, über welche die Kantonsbevölkerung nie abgestimmt hat und nie abstimmen wird. Dafür werden uns Luftschlösser präsentiert, die zu allgemeinem Wohlstand führen sollen.
 
Wahrer Grund des Kredites ist die Tatsache, dass Luzern, um sich Littau einzuverleiben, dieser Gemeinde eine Senkung des Steuerfusses versprochen hat. Das ist ein bewährtes Prinzip bei der Urbanisierungswelle, die (auf wessen Geheiss steht noch dahin) die Schweiz da und dort erfasst hat. Das Besondere daran ist nur, dass die Stadt Luzern ihr Versprechen gar nicht selber erfüllen will. Das von ihr der Gemeinde Littau abgegebene Versprechen und dasjenige des Regierungsrates an die Stimmberechtigten des Kantons gleichen der Kunst des Rattenfängers von Hameln, der mit den verführerischen Tönen seines Pfeifleins alle „Knaben und Mägdlein“ hinter sich scharte und weiss wohin führte, wie uns die Gebrüder Grimm berichtet haben. Die Antwort darauf kann nur in einem klaren NEIN bestehen.
 
Urs Meyer