Dank der Stimmbürger in Ebikon und Kriens wurde heute aus der angeblich „Starken Stadtregion“ eine bestenfalls mittelmässige Stadtregion. Mit wuchtigen 70 % NEIN-Stimmen haben die zwei Agglogemeinden gezeigt, was sie von den Visionen der Fusionsturbos halten: Gar nichts!
 
Zwar werden Adligenswil und Emmen noch über die Fusionsverhandlungen abstimmen. Es ist aber zu erwarten, dass in Adligenswil das Nein noch deutlicher ausfallen wird als in Ebikon und Kriens, denn dort steht eine Fusion schon lange ausser Diskussion. Bleibt einzig noch Emmen. Ob Emmen aber noch Vertrauen in den jämmerlichen übriggebliebenen Rest von GrossLuzern steckt darf bezweifelt werden. Und ob die Luzerner einer solchen visionslosen Fusion mit einer strukturelle eher schwachen Gemeinde zustimmen würden ist fraglich, ist doch die Stadt Luzern finanzpolitisch ebenfalls in einer äusserst schwierigen Situation.
 
Alles in allem ist der heutige Tag ein Sieg der Bürger über die Verwaltung, die in den letzten Jahren Unmengen Geld in ein GrossLuzern gesteckt hat, das niemals kommen wird. Nun müssen in den Gemeinden, der Stadt Luzern und der Kantonsregierung die Fusionsturbos in den Exekutivämtern neuen, selbstbewussten Kräften Platz machen, die eine Zukunft auch ohne Fusion sehen. Und die vom Kanton reservierten Fusionsmillionen müssen den Steuerzahlern zurückerstattet werden.