Engagierte Bürger haben in Geuensee das überparteiliche Komitee „Zukunft Region Sursee“ gegründet. Dieses setzt sich für eine eigenständige Zukunft der Gemeinden Geuensee, Knutwil, Mauensee sowie der Stadt Sursee ein. Das Komitee kämpft darum für ein Nein zu den Fusionsabklärungen am 28. November 2010. Das Komitee „Zukunft Region Sursee“ ist überzeugt, dass die Gemeinden der Region Sursee Probleme künftig vermehrt überregional lösen müssen. Das Komitee begrüsst daher eine vertiefte Zusammenarbeit, um Synergien zu gewinnen. Schon heute arbeiten unsere Gemeinden positiv zusammen (Feuerwehr, bald Spitex...). Eine Zusammenarbeit, wovon alle profitieren, geht aber besser ohne Fusion.
Abklärungen sind nicht neutral
Die von den Behörden und dem Kanton eifrig umworbenen Fusionsabklärungen sind eine Farce. Von Ergebnisoffenheit kann leider keine Rede sein. So hat der Regierungsrat die Stadt Sursee im neuen zentralistischen Richtplan zu einem sog. „regionalen Entwicklungsträger“ auserkoren, der nur mittels Gemeindefusionen „stärker“ werden könne. Wie kann da noch sachlich über die Vor- und Nachteile einer Fusion diskutiert und die Sorgen der Bürger ernst genommen werden, wenn der Kanton die Marschrichtung schon im Voraus diktiert hat?
Mehr Verwaltungsausgaben wegen Fusion
Sehr viel spricht für den Erhalt der eigenständigen Gemeinden Geuensee, Knutwil und Mauensee. So ist nicht zu erwarten, dass eine Fusion zu Kosteneinsparungen führen wird. Im Gegenteil. Gemäss einer Studie der Uni Zürich aus dem Jahre 1996 steigen die Verwaltungskosten, je grösser eine Gemeinde wird. Bei Gemeinden mit einer Einwohnerzahl von 2’000 bis 5’000 beträgt die Angestelltenquote pro 100 Einwohner 0.61, bei 10’000 bis 25’000 sind es 1.07.
Auf Dauer keine Steuersenkung
Steuersenkungsversprechen sind nichts als ein kurzfristig orientierter Köder für die Bevölkerung. Selbst der Berner Professor für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Organisation des öffentlichen Sektors und bekennende Fusionsbefürworter, Reto Steiner, musste in seiner Dissertation festhalten: „Bei der Hälfte der untersuchten Gemeinden stieg die Verschuldung infolge neuer Investitionen innerhalb von fünf Jahren an“. Steiners Analyse ergab ferner, dass die Steuern lediglich in einem Drittel der Fälle gesenkt werden konnten. Die düsteren Steuerprognosen und die angekündigten Sparpakete im ganzen Kanton Luzern untermauern diese These eindeutig.
Demokratieabbau verhindern
Gemeindefusionen führen nicht nur zu höheren Kosten und weniger Bürgernähe, sondern auch zu einem merkbaren Demokratieabbau. Immer weniger bestimmen über immer mehr. Geuensee, Knutwil und Mauensee würden mit einer Fusion zu Quartieren eines Gross-Sursees degradiert, das die eingegliederten Gemeinden mit seiner Einwohnerübermacht jederzeit locker überstimmen könnte. Zudem wird das Subsidiaritätsprinzip ausgehöhlt.
Wie weiter mit Sursees Schuldenpolitik?
Im Gegensatz zu den Gemeinden Geuensee, Knutwil und Mauensee weist die Stadt Sursee einen erdrückenden Schuldenberg aus, der bis ins Jahr 2014 auf 86 Millionen Franken anwachsen dürfte. Während die Nettoschuld pro Einwohner aller Gemeinden des Kantons Luzern im Jahr 2008 durchschnittlich 4'211 Franken betrug, waren es bei Geuensee 927, bei Knutwil 2'122 und bei Mauensee 1'666 Franken (Quelle: LUSTAT).
Die Gründungsmitglieder
Folgende Personen bilden den Gründungsvorstand des Komitees „Zukunft Region Sursee“:
Eveline Dahinden, Geuensee, Präsidentin
Pius Egli, Geuensee
Karl Randa, Sursee
Jost Troxler, Mauensee
Weitere Infos gibt es unter: www.zukunft-sursee.ch