Trotz der deutlichen Botschaft des Volkes bei der Abstimmung gegen den 20-Millionen-Fusionsbeitrag an Littau-Luzern haben die Eliten den Plan zur Schaffung eines GrossLuzerns scheinbar nicht aufgegeben. Es wird verschleiert und das Resultat auf perfide Art und Weise umgedeutet. Man will den Volkswillen nun herunterspielen und unter den Tisch wischen. Bald jedoch beabsichtigt man weitere Gemeinden zu annektieren.
Gleichzeitig forciert man einen sogenannten „Kantonalen Richtplan“, mit dem man die föderalistischen Verhältnisse im Kanton Luzern endgültig vernichten will. Dieser Richtplan, der in Bälde die Vernehmlassung durchlaufen hat, sieht einen Kanton mit grossfusionierten Regionen vor. So auch im Entlebuch, in Sursee und im Seetal.
Obwohl der neue Kantonale Richtplan noch keine Rechtsverbindlichkeit hat, handeln die Planer bereits heute danach. Unter dem Vorwand der Neuen Regionalpolitik (NRP) will man im Kanton nur noch zwei Planungsregionen, eine Planungsregion Stadt und eine in der Landschaft. Was daneben liegt, geniesst anscheinend keine Priorität. Gemäss neuem Kantonalen Richtplan will man nur noch dort eine Entwicklung zulassen, wo sich die auserwählten Zentren zu noch grösseren entwickeln sollen.
So wird die Gemeindeautonomie systematisch eingeschränkt und Grossstrukturen angesteuert. Man kommt sich vor wie zu planwirtschaftlichen Sowjetzeiten, wo eine machtgierige Elite über die Köpfe des Volkes hinweg wütete. Dies muss man stoppen! Schliesslich hat man gesehen, wohin solche Tendenzen führten: Zum unweigerlichen Zusammenbruch eines Systems.
Anian Liebrand