Die Bewohner der Entlebucher Gemeinde Escholzmatt konnten heute in einer Volksbefragung ihre Meinung zur Zukunft der Gemeindeorganisation äussern. Folgende Fragen wurden ihnen aufgetischt:
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Bevorzugen Sie eine Grossfusion aller UBE-Gemeinden zu einer einzigen Talgemeinde?
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Befürworten Sie die Variante Kleinfusionen?
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Wollen Sie den Status quo (bisherige Gemeindeorganisation) mit vermehrter Zusammenarbeit?
Bei einer Stimmbeteiligung von akzeptablen 47 % fiel das Resultat der Volksbefragung ungemein deutlich aus. Knapp 87 % der Escholzmatter sagen Nein zur Grossfusion mit den umliegenden sieben Gemeinden. Ähnlich klar, wenn auch nicht in dem Ausmass wie zur Grossfusion, lehnt die Bevölkerung eine Kleinfusion mit noch abzuklärenden Gemeinden ab. Mehr als 68 % der Totalstimmen zeigen ein Nein zu einer solchen. Für die Eigenständigkeit (Beibehaltung des Status Quo) votierten 55 %.
Escholzmatt hatte als einzige Entlebucher Gemeinde den Mut, zuerst seine Bevölkerung zu befragen, bevor man eine eigene Strategie startet. Entgegen den vom Kanton gesteuerten, fusionswilligen Exponenten anderer Gemeinden richtet man sein Handeln nach dem Volk. Dies hat Respekt verdient und ist nachahmenswert.
Der Verein gegen GrossLuzern ist hocherfreut über das klare Ergebnis der Volksbefragung. Die schallende Ohrfeige gegen die von Funktionären diktierten Fusionsbestrebungen ist ein klares Zeichen gegen ein Grossentlebuch. Wir haben schon immer gewusst, dass sich die Entlebucher nicht einer kantonalen Machtpolitik unterordnen werden.
Wir sind überzeugt, dass das Resultat von Escholzmatt in allen Entlebucher Gemeinden ähnlich sein würde – wenn man denn endlich die Grösse hätte, sich wieder dem Volk verpflichtet zu fühlen.