Mit jeder Woche beginnt die Durchführung der Fusion Luzern-Littau mehr zu bröckeln. Schritt um Schritt müssen die Stimmbürger erfahren, wie die ihnen aufgesetzten Lügengebäude in sich zusammenfallen. Es gibt nur noch eines: Diese Fusion muss rückgängig gemacht werden!
Unlautere Methoden des Littauer Gemeinderates
Obwohl noch längst nicht sicher ist, ob die Fusion überhaupt kommt, beginnt man munter, die Aufgaben ohne Legitimation zusammenzulegen. Schon im „Littauer Kurier“ (Mitteilungsblatt der Gemeinde) vom Dezember verkündete Gemeindepräsident Josef Wicki, dass in einzelnen Projektgruppen „aus unterschiedlichen Gründen überlegt (wird), ob eine Zusammenführung von Aufgaben vor dem 1. Januar 2010 erfolgen kann. (...)“
Was sind denn solch „unterschiedliche“ Gründe? Und warum drängt es auf einmal so in der Durchsetzung der Fusion? Riecht man etwa, dass doch noch nicht alles gelaufen ist, in der Hoffnung, dass man bei einem Referendum sagen kann, man sei mit der Fusion sowieso schon zu weit fortgeschritten? Kürzlich wurde Wicki in der „NLZ“ gefragt, was geschehe, wenn ein Referendum zur Fusion zustande käme. Seine Antwort lautete im Sinne von „dann müssten wir die Zusammenlegungen doch etwas bremsen“. Die Reaktionen klangen auch schon selbstsicherer...
Weiter entschied die Projektsteuerung über die künftigen Postleitzahlen für Littau und Reussbühl. Jetzt wird es interessant! Wicki führt im „Kurier“ aus: „(...) Die Hauptpostleitzahl lautet 6000 Luzern, die Postleitzahlen von Littau und Reussbühl bleiben. Sie heissen künftig: 6014 Luzern und 6015 Luzern.“
Vor der Fusionsabstimmung wurde der Bevölkerung aber versprochen, die Ortsbezeichnungen Littau und Reussbühl blieben im neuen Postnamen integriert. So lautete eine Passage im Fusionsvertrag, über den das Volk am 17. Juni 2007 abgestimmt hatte (Siehe unten eingeblendeten Abschnitt).
Komischerweise findet man den im ursprünglichen Fusionsvertrag vorkommenden Artikel 7 bei der aktuellen Version auf www.littau.ch in einer abgeänderten Form vor. Der Passus mit den Ortsteilen Littau und Reussbühl als Absichtserklärung wurde einfach weg gelassen.
Der Littauer Gemeinderat will also absichtlich den originalen Fusionsvertrag von ihm lästig erscheinende Punkten säubern, in der Hoffnung, dass es niemand merkt. Dies sind ganz klar Mafiamethoden, die wir aufs Schärfste verurteilen. Wie erklärt wohl der Gemeinderat diese Spurenverwischung?
Die Frage ist nur: Was bezweckt man damit, die identitätsstiftenden und orientierungstechnisch praktischen Ortbeinamen ausschliesslich auf Luzern zu reduzieren? Sicher ist nur: Die Bevölkerung wird einmal mehr verarscht.
Im Zeitungsbericht der „NLZ“ vom 27. Februar war zu lesen, nur die SVP befürchte eine Änderung der Postadressen. Wie wir nachweisen können, ist dies leider nicht nur die Befürchtung einer Littauer Partei, sondern die deutlich formulierte Absicht der Littauer Behörden.