Der Abstimmungskampf zur "Starken Stadtregion" geht in die entscheidende Phase. Die Gemeinderäte werden nicht müde den Stimmbürgern weis zu machen, es gehe beim Beitritt zur Steuerungsgruppe am 17. Mai um "ergebnisoffene" Abklärungen. Dass die Gemeindebehörden darin nur den 1. Schritt zur Grossfusion sehen, beweist ein brisanter Brief der Regierungsrätin Yvonne Schärli.
 
"Dank für Fusionsabklärungen"
 
Der besagte Brief datiert vom 11. Juli 2008 und richtet sich an die Gemeinderäte der Agglomerationsgemeinden sowie an den Luzerner Stadtrat. Darin dankt Regierungsrätin Schärli den Gemeinderäten für deren Bereitschaft "gemeinsam in Fusionsabklärungen hin zu einer starken Stadtregion einzusteigen." Die nächsten Schritte seien "speditiv einzuleiten."
 
Dass nur von Abklärungen im Zusammenhang mit Fusionen die Rede ist und nicht von weiteren Formen der Zusammenarbeit, offenbart die Zielrichtung der Kantonsregierung. Es geht ihr nur um die schnellstmögliche Verwirklichung von Grossfusionen rund um Luzern. In diesem Kontext ist auch die "Starke Stadtregion" zu sehen.
 
Gemeinderäte wie aufgeschreckt
 
Der Brief wurde in der Gemeinde Horw via Flyer in alle Haushaltungen verschickt. Verdächtig stimmt die Tatsache, dass die Gemeinderäte seither wie aufgeschreckt Wege aushecken, den Brief medienwirksam zu beschwichtigen. Es scheint sie gewaltig aufzuregen, dass ihr als "geheim" taxierter Schriftwechsel nun der Öffentlichkeit bekannt wird. Somit sind nun jegliche Beteuerungen, die Steuerungsgruppe "Starke Stadtregion" sei ein Gremium mit ergebnisoffenem Ausgang, als Täuschung überführt!